Online-Präsentationen: Stellen Sie sich neuen Herausforderungen!
Das Lernformat der Zukunft: Online-Seminare
Webinare – bestimmt haben Sie bereits an einem teilgenommen oder gar selbst durchgeführt. In jedem Fall gelten Online-Seminare als das zukunftsweisende Lernformat, weil sie interaktiv – somit eine beidseitige Kommunikation zwischen dem Vortragendem und den Teilnehmern ermöglichen –, und zudem „live“ sind, das heißt, die Informationen werden innerhalb eines Programmes mit festgelegter Anfangs- und Endzeit übermittelt. In den letzten zwei Jahren habe ich bereits zahlreiche Webinare als Präsentationscoach selbst gehalten, aber auch an diversen teilgenommen. In beiden Fällen wird mir immer wieder eine Tatsache deutlich: Online-Seminare unterscheiden sich sehr deutlich von Präsenz-Seminaren – insbesondere hinsichtlich der verwendeten Präsentation.
Ein weit verbreiteter Irrglaube
Jedoch glauben immer noch Referenten, sie könnten eine Online-Präsentation wie eine Präsenz-Präsentation durchführen: Sie nehmen den gleichen Aufbau, die gleichen Folien und sprechen womöglich noch so wie bei einer Präsenzpräsentation, also laut und kräftig. Das ist jedoch ein Irrtum. Denn die Rahmenparameter, also das Setting, für eine Online-Präsentation sind ganz andere als die für eine Präsenzpräsentation. Der Vortragende sollte die Unterschiede nicht nur kennen, sondern auch Schlüsse für die eigene Präsentation daraus ziehen. Denn nur dann kann die erhoffte Wirkung erzielt werden. Ich möchte Ihnen die neuen Herausforderungen aufzeigen.
Herausforderung Nr. 1: Reduzierung der Ablenkungen
Ein wichtiger, nicht zu unterschätzender Unterschied zwischen Online- und Präsenz-Präsentation besteht im Faktor Ablenkung. So ist dieser bei Online-Präsentationen sehr viel höher als bei Präsenz-Präsentationen. Das liegt nicht zuletzt an dem fehlenden „Gruppendruck“. Wir lassen uns nur allzu schnell durch verschiedene Nebentätigkeiten ablenken: durch die schnelle Beantwortung einer soeben eingegangenen E-Mail, das Nebeneinander von Internetseiten, die kurze Nachfrage eines Kollegen usw. Die Herausforderung für den Referenten besteht darin, die Ablenkungen zu reduzieren. Das kann er am ehesten erreichen, wenn er:
- mit einem spannenden Aufbau punktet, wie z.B. der 2-Plot-Hollywood Technik oder
- Storytelling-Techniken – nutzbringenden Inhalte bringt, wie z.B. Kosten einsparen, Gewinne realisieren, etc.
- und eine abwechslungsreiche visuelle Darstellung der Präsentation einsetzt.
Herausforderung Nr. 2: Den fehlenden Blickkontakt kompensieren
Neben der Herausforderung, Ablenkungen zu reduzieren, muss der Referent auch den fehlenden Blickkontakt zwischen ihm und Teilnehmer kompensieren. Das sollte man nicht unterschätzen. Denn bei einer Präsenz-Präsentation ist der Blickkontakt als eine körperliche Reaktion ein äußerst wichtiger visueller Informationskanal für den Referenten, hingegen bei einem Online-Seminar fehlt dieser vollkommen. Im Falle eines Webinars, einer Online-Konferenz oder einem ‑Workshop muss der Referent diesen fehlenden Blickkontakt so gut wie möglich kompensieren. Dazu braucht er Informationen von den Teilnehmern der Online-Veranstaltung. Das schafft er nur dadurch, dass er Interaktionen in seine Online-Präsentation einbaut und die Teilnehmer dazu bewegt, mit ihm zu interagieren.
Sofern man schon Erfahrungen mit der Präsentation hat, kann man auch auf Erfahrungswissen zurückgreifen und weiß, welche Reaktion bei den meisten Zuschauern auftritt.
Dipl.-Wirtsch.-Informatiker Matthias Garten ist der Experte für multimediales Präsentieren. Er ist Unternehmer, Speaker (TOP 100 Speaker), Trainer (TOP 100 Excellence Trainer), mehrfacher Buchautor, Präsentationscoach, Mitglied der GSA und des Clubs 55, Organisator der Präsentationskonferenz und des Presentation-Bootcamps. Zudem gibt er zahlreiche Seminare und hält Vorträge zum Thema Präsentationen. Mit seinem Team von smavicon Best Business Presentations hat er seit 1993 über 10.000 Präsentationen in mehr als 150 Branchen unterstützt.
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