Wer gute Leistungen erreichen möchte, sollte regelmäßige Qualitätskontrollen durchführen. Das ist bei Präsentationen nicht anders. Es ist wichtig zu erfahren, wie Ihr Vortrag beim Publikum angekommen ist. Nur auf diese Weise können Sie Schwachstellen aufdecken und beseitigen. Ich möchte Ihnen im Blogbeitrag aufzeigen, warum ein Feedback von Ihrem Publikum so wichtig und sinnvoll ist und wie ein solches Feedback erhalten.
Wenn Sie Ihren Folienvortrag vor Publikum präsentiert haben, werden Sie vielleicht eine Erleichterung verspüren und die Anspannung fällt von Ihnen ab. Vermutlich werden Ihnen Ihre Erfahrung und Ihr Bauchgefühl sagen, ob Sie gut waren oder ob Teile der Präsentation nicht optimal gelaufen sind. Ihr Publikum gibt Ihnen ebenfalls meistens ein brauchbares Feedback. Wenn der Applaus höflich, aber verhalten ist und die Zuschauer zügig den Raum verlassen, haben Sie möglicherweise nicht den besten Eindruck hinterlassen. Wenn Ihr Auditorium lang anhaltend applaudiert, Interessenten mit weiteren Fragen zu Ihnen kommen, und das Handout Ihrer Präsentation stark nachgefragt wird, hat Ihre Performance offenbar überzeugt.
In der Regel ist die eigene Wahrnehmung jedoch nicht objektiv, und schnell schleichen sich Fehleinschätzungen ein, die die Qualität als Referent negativ beeinträchtigen. Die Selbst- und Fremdwahrnehmung können sich bisweilen stark voneinander unterscheiden. Es gibt Präsentatoren, die so vor Selbstbewusstsein strotzen, dass sie eigene Defizite nicht wahrnehmen. Sie finden ihre PowerPoint-Präsentation und ihre Fähigkeiten als Referent so toll und übersehen dabei, dass ihr Publikum gelangweilt oder genervt ist. Nach der Veranstaltung sind sie mit sich sehr zufrieden und denken nicht im Traum daran an ihrem Auftritt etwas zu verbessern.
Auf der anderen Seite gibt es die unsicheren Referenten, die bei jedem Auftritt tausend Tode sterben. Nach ihrer Präsentation sind sie mit sich völlig unzufrieden, inklusive der Kleidung, Stimme, Folien, Gestik und Frisur, obwohl das Auditorium eine deutlich positivere Meinung von der Darbietung gehabt hat.Auch wenn ich glaube, dass man seinem Bauchgefühl durchaus trauen kann, ist die Gefahr immer da, dass man damit auch mal voll daneben liegt. Außerdem benötigt man schon ein paar konkretere Informationen, an welcher Stelle die eigene Darbietung gut ist, um wo noch Verbesserungsbedarf besteht.
Wenn Sie die Qualität Ihrer Vorträge kontinuierlich verbessern und Fehler beheben wollen, brauchen Sie konkrete Informationen von Ihrem Publikum. Holen Sie sich ein direktes Feedback.
Feedback via Fragerunde
Je nachdem wie groß Ihr Auditorium ist, können Sie zum Beispiel direkt nach dem Vortrag in die Runde fragen, wie Ihren Zuschauern die Präsentation gefallen hat. Was fanden sie gut und was würden sie verbessern? Bei kleinen Gruppen, dem passenden Thema und ausreichend Selbstbewusstsein kann diese direkte Form der Rückmeldung gute Erkenntnisse bringen. Sollte direkt nach der Präsentation nicht die nötige Zeit zur Verfügung stehen, könnten Sie auch die Teilnehmer ein paar Tage später anrufen und das Feedback telefonisch einfordern. Das sollten Sie natürlich nur tun, wenn zumindest eine entfernte Beziehung zu Ihrem Publikum (z. B. ein Geschäftskontakt) besteht.
Feedback via Feedbackbogens
Eine andere Möglichkeit, um sich Feedback regelmäßig einzuholen, ist die Verwendung eines Feedbackbogens. Auf diesem Fragebogen können Sie nach bestimmten Aspekten Ihres Auftritts fragen und auf einer Skala von „Sehr gut“ bis „mangelhaft“ bewerten lassen. Sie könnten zum Beispiel fragen, ob die Folien verständlich waren, ob die Informationen hilfreich gewesen sind oder Sie sich klar ausgedrückt haben. Diesen Fragebogen können Sie entweder nach Ende Ihrer Präsentation verteilen oder per E-Mail verschicken. Auch wenn nicht alle darauf antworten sollten, bekommen Sie auf diese Weise doch nach einigen Auftritten einen guten Überblick, welcher Bereich Ihrer Präsentation beim Publikum ankommt und an welcher Stelle Sie vielleicht nacharbeiten müssen. Vorlagen für einen Feedbackbogen finden Sie in großer Vielfalt im Internet. Sie können diese auch nur als Anregung nehmen und Ihren eigenen Fragebogen gestalten. In jedem Fall erhalten Sie auf diese Weise einen besseren Überblick über den aktuellen Stand Ihrer Bemühungen, Ihr Publikum mit einer Top-Präsentation zu überzeugen.
Dipl.-Wirtsch.-Informatiker Matthias Garten als der Experte für multimediales Präsentieren und professionelle PowerPoint-Präsentationen weiß um die Kunst der professionellen Foliengestaltung. Er ist Unternehmer, Speaker (TOP 100 Speaker), Trainer (TOP 100 Excellence Trainer), mehrfacher Buchautor, Präsentationscoach (Präsentationstraining), Mitglied der GSA und des Clubs 55, Organisator der Präsentationskonferenz, des Presentation-Bootcamps und Presentation Rocket Day. Neben PowerPoint- und Präsentationstrainings inspiriert und berät er Unternehmen, sich noch wirkungsvoller zu präsentieren und sich so von Mitbewerbern abzuheben. Er ist Geschäftsinhaber der Präsentations- und PowerPoint-Agentur smavicon Best Business Presentations und hat mit seinem Team seit 1993 über 15.000 professionelle PowerPoint-Präsentationen für über 150 Branchen erstellt.