Gamification – lassen Sie es mal spielerisch in Ihrer PowerPoint-Präsentation angehen!
Die Menschen spielen schon immer gerne. Dieser Spieltrieb wird nun immer stärker bei der Konzeption von Marketing-und Verkaufsmaßnahmen berücksichtigt.
Spiel-Elemente können auch in Ihre Präsentation eingebaut werden, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen und einen zusätzlichen positiven Reiz zu erzeugen. Man nennt dies in der Fachsprache auch Gamification. Für PowerPoint gibt es eine ganze Reihe von Spielvorlagen, die in eine Präsentation integrierbar sind.
Seit es Menschen gibt, erfinden sie Spiele, um sich zu vergnügen. Bereits in Pharaonen-Gräbern fand man Brettspiele als Grabbeigaben. Viele konnten gar nicht genug vom Spielen bekommen, und Spielsucht war damals wie heute ein ernstes Problem. Einen riesigen Schub für den Spiele-Bereich hat die Erfindung des Computers mit sich gebracht. Von den einfachen Ping-Pong-Spielen der Anfangsjahre über den weltweit beliebten „Gameboy“ und Spielkonsolen, wie „x-Box“ und „Playstation“, bis zu komplexen 3-D-Spielen, die nur noch auf hochgerüsteten Spiele-Computern laufen, haben sich ganze Generationen an elektronische Spiele gewöhnt. Es ist kaum noch ein Mensch unter 50 Jahren zu finden, der sich noch nicht an Computerspielen versucht hat.
Es ist also folgerichtig, dass sich die Wissenschaft und auch die Wirtschaft mit dem Thema auseinandersetzen. Spielen setzt in unserm Gehirn offenbar Prozesse in Gang, die für uns wichtig sind. Wir können im Spiel unsere Fähigkeit zur Problemlösung trainieren, Lernprozesse in Gang setzen, strategisches Denken schulen und unser Lustzentrum stimulieren, vor allem wenn wir gewinnen.
Aus diesen Gründen war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Werbe-Industrie mit der Frage beschäftigte, wie sich der Spieltrieb für Verkauf, Motivation, Bindung oder einfach zum Erzeugen von Aufmerksamkeit nutzen lässt. Dafür wurde auch ein Begriff erfunden: Gamification. Wikipedia erklärt den Begriff als „die Anwendung spieltypischer Elemente und Prozesse in einem spielfremden Kontext.“ Mit anderen Worten: Spielelemente werden in Bereichen eingesetzt, wo sie erst einmal nicht vermutet werden, wie zum Beispiel in einer Präsentation. Seit etwa 2009 verzeichnet das Thema bei google einen sprunghaften kontinuierlichen Anstieg bei den Suchanfragen.
Mit Gamification versucht man, die Anreize von Spielsituationen auf andere Lebensbereiche zu transferieren. Eintönige, komplizierte oder anstrengende Tätigkeiten bei der Arbeit oder in Lernprozessen sollen dadurch aufgelockert oder mit einem Motivationsschub versehen werden. Mit Spielen können auch Verhaltensweisen und Einstellungen in eine gewünschte Richtung gelenkt werden. Mitarbeiter können zum Beispiel zu größerer Pünktlichkeit und besseren Arbeitsleistungen motiviert werden. Bei Kunden setzt man Gamification ein, um ein höheres Interesse und langfristige Bindung zu erreichen. Ein bekanntes Beispiel sind hier die verschiedenen Gewinnspiele, die Konsumenten regelmäßig in Geschäfte locken sollen.
Klassische Elemente von Gamification sind beispielsweise das Sammeln von Erfahrungspunkten oder Auszeichnungen, Ranglisten oder Fortschrittsbalken. Ranglisten sind dabei sehr beliebt. Mit Punktesystemen kann man beteiligte Spieler miteinander vergleichen und entsprechend belohnen. Gerade bei der Motivation von Mitarbeitern werden sie häufig eingesetzt. Aufgaben (Quests) werden ebenfalls gerne genutzt, um einzeln oder in Team bestimmte Fragestellungen zu lösen und sich dadurch für weitere komplexere Aufgaben zu qualifizieren. Gerade beim E-Learning werden Quests gerne eingesetzt.
Aber was treibt Kunden, Mitarbeiter oder Ihr Publikum dazu an, sich auf ein Spiel einzulassen? Es gibt bestimmte Spielertypen, die sich in vier Kategorien unterteilen lassen:
• Der Killer sucht den Wettbewerb mit anderen Spielern. Er will gewinnen.
• Der Achiever sammelt gerne Punkte und Auszeichnungen.
• Der Socializer sucht das Zusammenwirken mit anderen Mitspielern. Für ihn steht das Gruppenerlebnis und soziale Anerkennung im Vordergrund.
•Der Explorer sucht die Grenzerfahrung. Er will unbekanntes Terrain erkunden und neue Eindrücke sammeln.
Coaches und Trainer können mit Gamification ihre Lerninhalte auflockern und die Aufmerksamkeit des Publikums auf eine neue Weise aufrechterhalten. Auch im Bereich des e-Learnings ist ein intelligentes Rollenspiel, zum Beispiel auf der Basis von PowerPoint, mit entsprechenden Lerninhalten eine spannende Alternative. Gerade im Schulungsbereich bietet sich PowerPoint-Gamification an. Hierfür hat smavicon auch schon kombinierte Spiele eingesetzt. Großen Erfolg mit Gamification hatte zum Beispiel eine Kundenlösung mit einem sogenannten „Einarmigen Banditen“, der mittels einer PowerPoint-Präsentation bedient wird, und die Teilnehmer haben spezielle Karten passend zum Spiel auf der Leinwand. Wir erhalten von unseren Kunden immer wieder Anfragen, ob smavicon Spiele für ihre Bedürfnisse individuell gestalten kann. Dadurch sind wir häufig damit beschäftigt, Spiele zu entwickeln und anzupassen, etwa das bekannte „Jeopardy“ im Branding eines Unternehmens. Oder es geht darum, aus Komponenten zweier Spiele ein neues Spiel zu entwickeln, um die gewünschte Wirkung zu verstärken. Bei größeren Veranstaltungen geht es oft darum, Spiele massentauglich machen, d. h. so zu vereinfachen, so dass möglichst viele Teilnehmer mitspielen können.
Vielleicht haben Sie Lust, Gamification für Ihre Zwecke einmal zu testen?
Für PowerPoint existieren viele Spielvorlagen auf der Seite http://powerpointgames.wikispaces.com/PowerPoint+Game+Templates
Probieren Sie doch zum Beispiel einmal das Jeopardy-Spiel aus! Sie können eigene Quizfragen zu Ihrem Themenbereich einfügen und für eine kurze Zeit in die Rolle des Show-Masters schlüpfen.
Eine völlig andere Art Spiel Lernen und PowerPoint zusammen zu bringen, ist das sogenannte PowerPoint-Karaoke. Es handelt sich dabei um einen Ableger des klassischen Karaoke. Die Teilnehmer müssen aus dem Stehgreif einen Vortrag zu einer vorher nicht bekannten Folie halten. Dabei werden Spontanität, das Überwinden von Lampenfieber, Konzentration und Flexibilität trainiert. Für Menschen, die vor Publikum sprechen müssen, ist das eine interessante Trainingsmöglichkeit. Es gibt mittlerweile richtige eigene Portale und richtige Turniere im PowerPoint-Karaoke.
Besuchen Sie doch einmal die Seite http://www.kapopo.de/, vielleicht finden Sie auch Spaß daran.
Dipl.-Wirtsch.-Informatiker Matthias Garten ist der Experte für multimediales Präsentieren und professionelle PowerPoint-Präsentationen. Er ist Unternehmer, Speaker (TOP 100 Speaker), Trainer (TOP 100 Excellence Trainer), mehrfacher Buchautor, Präsentationscoach (Präsentationstraining), Mitglied der GSA und des Clubs 55, Organisator der Präsentationskonferenz, des Presentation-Bootcamps und Presentation Rocket Days. Neben PowerPoint- und Präsentationstrainings inspiriert und berät er Unternehmen, sich noch wirkungsvoller zu präsentieren und sich so von Mitbewerbern abzuheben. Er ist Geschäftsinhaber der Präsentations- und PowerPoint-Agentur smavicon Best Business Presentations und hat mit seinem Team seit 1993 über 15.000 professionelle PowerPoint-Präsentationen für über 150 Branchen erstellt.